
Betriebliche Altersvorsorge
Steuervorteile und geringe Sozialabgaben mit der betrieblichen Altersvorsorge. Alle Informationen für Angestellte und Arbeitgeber.
JEtzt KontaktierenDie betriebliche Altersvorsorge
Unser Qualitätsversprechen
Allerdings ist die bAV ein hochkomplexes Thema, das viele Fallstricke für Ihr Unternehmen bietet. Ob Sie dabei ein neues Versorgungsnetz aufbauen oder ein bestehendes optimieren wollen, spielt keine Rolle. Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist eine professionelle Beratung unabdingbar.
Wir minimieren Ihre Risiken
Dabei bereiten wir das umfassende Thema der betrieblichen Altersvorsorge für Sie strukturiert und transparent auf, geben Orientierung und liefern verlässliche Entscheidungsgrundlagen.
Wir bieten individuelle Lösungen
Zudem erfordert die Komplexität des Themenfeldes der betrieblichen Vorsorge eine reibungslose Zusammenarbeit von Finanz-, Steuer- und Rechtsberatung. Die Koordination der einzelnen Kompetenzen sowie der routinierte Umgang mit diesen Themenfeldern sind unser entscheidender Erfolgsfaktor.
Unsere Dienstleistungen
Auswerten und Bewerten der Situation
Entwicklung und Umsetzung eines ganzheitlichen Lösungsmodells
Kommunikationssteuerung: Produkt, Recht, Steuern, Mathematik, etc.
Ermittlung und Analyse des Ist-Zustandes im Unternehmen
Unser (wertebasiertes) Beratungskonzept
Unser Fokus liegt in der Erfassung von vorhandenen Lösungen, der Analyse von Schwachpunkten und der Entwicklung von Optimierungen. Dabei stehen verschiedene Aspekte im Mittelpunkt: Mitarbeiterbindung, soziale Verantwortung, Haftungsminimierung, die Optimierung des Bilanzbildes oder auch Digitalisierung, Servicemodelle und Knowhow-Transfer.
Der wesentliche Aspekt unserer Beratung: Wir möchten Ihnen im Kontext aller erforderlichen Spezialbereiche eine Lösung anbieten, die erstens Ihr Ziel kennt und erreicht und zweitens von der Planung über die Kommunikation bis zu nachhaltigem Service und der Digitalisierung alle Aspekte umfassend berücksichtigt. So funktioniert bAV.
Finanzielle Ziele planbar machen.
Die wichtigsten Fakten zur betrieblichen Altersvorsorge
Wie funktioniert die betriebliche Altersvorsorge?
Auch der Arbeitgeber minimiert seine Sozialabgaben, und zwar gehaltsabhängig bis zu circa 20 Prozent. Seit 2019 muss er aber bei neuen Verträgen einen Arbeitgeber-Zuschuss von 15 Prozent gewähren, soweit er Sozialversicherungsbeiträge einspart. Ab 2022 gilt diese Regelung auch für bestehende Verträge.
Welche Durchführungswege der betrieblichen Altersvorsorge gibt es?
Direktversicherung:
Unterstützungskasse:
Als Arbeitgeber leisten Sie die Zahlung an eine Unterstützungskasse, entweder direkt als Arbeitgeberleistung – oder vom Bruttogehalt Ihres Mitarbeitenden, also als Entgeltumwandlung. Der große Vorteil: Sie können die Unterstützungskasse in der Entgeltumwandlung ergänzend zur Direktversicherung mit bis zu vier Prozent steuer- und sozialversicherungsfrei besparen. Ein zweiter nennenswerter Benefit: Dazu können Sie die Unterstützungskasse in der Ansparphase deutlich höher steuerfrei besparen. Diesen Durchführungsweg nutzen Arbeitgeber berechtigterweise sehr oft für Geschäftsführer- und Managerversorgungen.
Pensionskasse:
Pensionsfonds:
In der Entgeltumwandlung spielt der Pensionsfonds eine eher untergeordnete Rolle.
Direktzusage bzw. Pensionszusage: Bei diesem Durchführungsweg versprechen Sie Ihren Mitarbeitenden eine Rentenleistung und / oder ein einmaliges Kapital. Grundsätzlich hat die Pensionszusage einige große Vorteile gegenüber allen anderen Durchführungswegen:
Sie ist sehr flexibel bei der Einzahlung und Gestaltung.
Sie können die Pensionszusage weitestgehend unlimitiert steuerfrei besparen, dazu ermöglicht sie steuerliche Einsparungen.
Sie ist frei in der Kapitalanlage.
Sozialversicherungmodell:
Das Modell ist nur durch die Tarifparteien – als gemeinsam durch Gewerkschaft und Arbeitgeberverband – einsetzbar.
Es wurde so konzipiert, dass es im Beratermarkt keine echte Akzeptanz findet.
Sie ist frei in der Kapitalanlage.
Was leistet die betriebliche Altersvorsorge?
Der Arbeitgeber hilft seinem Mitarbeiter mit der bAV Lücken in der Altersvorsorge zu schließen.
Die vereinbarten Leistungen sind für den Arbeitnehmer außer beim Sozialpartnermodell garantiert.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren während der Ansparphase von verringerten Steuern und Sozialabgaben.
Die bAV steigert die Attraktivität des Arbeitgebers.
Welche Nachteile bietet die betriebliche Altersvorsorge?
Der Arbeitnehmer muss die Leistungen im Alter nachträglich versteuern und sofern er gesetzlich versichert ist, die vollen Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zahlen.
Seine gesetzliche Rente reduziert sich durch die Entgeltumwandlung.
Der Arbeitnehmer haftet in der Regel für die vereinbarten Leistungen.
Für wen lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge?
Welche Risikien birgt die betriebliche Altersvorsorge?
Verwaltung und Service
Unsere Dienstleistungen
Unterstützung der Verwaltungsprozesse
Know-how-Center und Transfer
Prozesssteuerung und -entwicklung
Digitalisierung

Neueinrichtung von Betriebsrenten
Die Neueinrichtung zeichnet sich dabei vor allem durch eine reduzierte Analysephase aus. Der Fokus liegt in der Vorstellung von Lösungswegen und der späteren Umsetzung. In der Regel gibt es drei Ansätze:
Was müssen Sie in Ihrer Firma mindestens tun, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.
Was sollten Sie tun, um im Wettbewerb eine gute Position einzunehmen.
Was macht Sie zu einem der Top-Benefit-Anbieter.
Neueinrichtung von Entgeltumwandlung
Was müssen Sie in Ihrer Firma mindestens tun, um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen.Wie und wann sollten Sie den Betriebsrat einbinden?
Welche Art der Beratung ist vorgesehen: vor Ort, Video oder komplett digital?
Modernisierung und Optimierung von bAV Versorgungswerken
Viele Unternehmen bieten die betriebliche Altersvorsorge an, mit der ihre Mitarbeitenden selbst die Lücke zwischen dem letzten Arbeitseinkommen und der staatlichen Rente schließen. Oftmals sind die Systeme seit vielen Jahren installiert, aber nicht oder nur mäßig und situativ betreut worden. Dadurch sind sie zum einen nicht mehr aktuell und zum anderen nicht mehr attraktiv für die Mitarbeitenden. Hier kommt unsere Expertise ins Spiel: Unser Fokus liegt auf der Analyse von Schwächen und Chancen und der Umstellung auf ein modernes Benefit-System, das folgende Punkte vereint:
soziale Bindung für die Mitarbeitergewinnung und den Verblieb dieser
Verständlichkeit
langfristige Wirksamkeit
Haftungsminimierung
Konzentration auf Bezahlbarkeit
Neuordnung von Betriebsrenten
Unsere Beratung unterstützt Unternehmen, die ihr Bilanzbild und Ergebnis nachhaltig verbessern möchten, ihre Renten vorausschauend sichern möchten oder sich mit Themen wie Unternehmensnachfolge, Unternehmensverkauf, Investorensuche oder dem Unternehmenskauf beschäftigen. Intelligente Konzepte aus den Bereichen CTA, Pensionsfonds und Unterstützungskasse können Hand in Hand mit hochwertiger Rechts- und Bilanzberatung erstklassige Verbesserungen erzielen.


Beispiel einer erfolgreichen Umsetzung
Analyse
Ermittlung der Ziele:
Umsetzung Betriebsrentenstärkungsgesetz (BSRG)
Haftungsminimierung Arbeitgeber
Reduzierung Verwaltungsaufwand
Steigerung Arbeitgeberattraktivität/Fachkräftemangel
Wünsche: Geringverdienerförderung? Berufsunfähigkeitsversicherung? bAV-Riester?
Anforderungen an das Versorgungswerk
Weitere Angebote wie z. B. bKV-Lösungen
Sichtung bestehender Verträge: Bewertung des Ist-Zustandes
Prüfung formaler Kriterien: in vier Fällen gab es keine oder unvollständige arbeitsrechtliche Vereinbarungen, teilweise nicht bAV-fähige Tarife.
Optimierung
In Kooperation mit unseren Rechtsanwälten: Erstellung Versorgungsordnung mit einer führenden Wirtschaftsrechtskanzelei
Auswahl Durchführungsweg und Anbieter nach Ausschreibung
Direktversicherung §3.63
Einbringung zukünftiger VL in die bAV
Zuschussmodell 50 Euro für alle Mitarbeiter nach Probezeit, 20 Euro für Auszubildende
15 % BSRG-Zuschuss ab sofort
Implementierung
45-minütige Vorstellung unserer bAV-Lösung in Kleingruppen während der Arbeitszeiten verpflichtend für alle Mitarbeiter, um eine flächendeckende Information zu erreichen
Einzelgespräche (30 Minuten) während der Arbeitszeiten, um individuelle Fragen zu klären und Angebote zu erstellen
Dokumentation der Mitarbeitergespräche als Beleg für Personalakte
Verwaltung
Einrichtung Gruppenvertrag beim Versicherer, Beantragung der Versorgungen
Support der Lohnbuchhaltung
Übernahme der „Alt-Verträge“ und Betreuung
Regelmäßige Betreuungstermine vor Ort; 1x pro Quartal
Administrativer Support bei Ausscheiden von Mitarbeitern
Wir erarbeiten persönliche und exklusive Lösungen.
Das Beratungs- und Dienstleistungsangebot greift die finanzillen Bedürfnisse und Anforderungen unserer Kunden ganzheitlich auf. Dabei begleiten wir Sie durch sämtliche Lebensphasen und unternehmerischen Fragestellungen.
Unsere Besonderheit ist unsere Unabhängigkeit von Produkten und Interessen Dritter. So können wir stets fair, individuell und unvoreingenommen beraten.

Unsere Netzwerkkompetenz in Finanzen, Recht und Steuern
Koordination aller erforderlichen Kompetenzträger
Was macht Sie zu einem der Top-Benefit-Anbieter.
Unsere Kommunikationsstrategie
Nach unserem Verständnis ist das Gegenteil der Fall. Es geht um die richtigen Benefits. Sprich, was passt in mein Unternehmen und was hat eine nachhaltige Wirkung.
Gerade betriebliche Versorgung ist ein gewaltiger Hebel, um bei richtiger Kommunikation Menschen und Unternehmen zu verbinden. Das Gros der Arbeitnehmer weiß, dass es Probleme mit Renten, Gesundheitsleistungen und Einkommenssicherung gibt. Aber wer hat wirklich Lust darauf, sich damit zu beschäftigen?
Nach unserer Erfahrung motiviert es Arbeitnehmer extrem, wenn der Arbeitgeber an dieser Stelle einspringt und einen Teil der Verantwortung auf sich zieht. Allerdings ist das kaum die „halbe Miete“. Entscheidend ist das alte Sprichwort: „Tue Gutes und rede darüber“. Das beste Benefitmodell ist nur so gut, wie die Kommunikationswege ins Unternehmen. Von Mensch zu Mensch. Durch Technik oder gemixt. Sie als Arbeitgeber gut aussehen zu lassen, das ist unser Verständnis von Kommunikationsstrategie und darin liegt unsere Stärke.
Ihre Kosten
Indirekte Kosten entstehen durch die interne Verwaltung und Betreuung der bAV im Unternehmen – hauptsächlich durch die Personalabteilung bei Änderungen, Rückfragen oder Ein- und Austritten von Mitarbeitern.
Wir gestalten Prozesse so verwaltungsminimal wie möglich.
Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, die Kosten über ein Honorar zu decken, dieses wird aber im Bereich der Arbeitnehmerversorgung, Entgeltumwandlung und Direktversicherung sehr selten gewählt.
Unser Geschäftsmodell in der bAV:

FAQs von Mitarbeitenden
Was passiert bei privater Insolvenz oder Hartz IV während der Ansparphase?
Was passiert, wenn ich in der Ansparphase versterbe?
Was passiert, wenn ich als Rentner versterbe?
Im Todesfall können folgende Erben die Leistungen aus der Direktversicherung Todesfallbegünstigter erhalten: der Ehegatte beziehungsweise die Ehegattin, kindergeldberechtigte Kinder, der Lebensgefährte beziehungsweise die Lebensgefährtin und der eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgefährte beziehungsweise die eingetragene gleichgeschlechtliche Lebensgefährtin.
Das Bezugsrecht legen die Parteien in der Regel bei Vertragsabschluss der Direktversicherung fest. Sie können es jedoch jederzeit ohne Angabe von Gründen ändern, wenn es sich nicht um ein unwiderrufliches Bezugsrecht handelt. In diesem Fall ist eine Änderung nur mit Zustimmung der unwiderruflich bezugsberechtigten Person möglich.
Ist kein berechtigter Hinterbliebener als Erbe vorhanden, zahlt der Versicherer eine einmalige „Sterbegeldsumme“ von maximal 8.000 € an einen anderen Hinterbliebenen aus.
Was passiert bei langer Krankheit oder Elternzeit?
Grundsätzlich haben Sie die Möglichkeit, die Betriebsrente mit eigenen Mitteln weiterzufinanzieren. Allerdings ohne Ersparnis von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Die eingezahlten Beiträge werden in dieser Phase wie eine private Altersvorsorge versteuert.
In der Praxis kommt das allerdings selten vor, da gerade bei langer Krankheit oder auch in der Elternzeit in der Regel die Einnahmen des Haushalts deutlich sinken und ein Ruhigstellen – also eine Unterbrechung der Versorgung – sinnvoll oder notwendig sein kann.
Sobald die Elternzeit beendet oder eine lange Krankheit überstanden ist, kann die betriebliche Altersvorsorge über die Entgeltumwandlung wieder aufleben. Sie können mit den gleichen Beiträgen fortfahren oder den Beitrag nach oben oder unten anpassen.
Wichtiger Hinweis: Je nach Versicherer oder Anbieter kann eine lange Beitragspause – zum Beispiel mehr als drei Jahre – dazu führen, dass der Anbieter zukünftige Einzahlungen in die Entgeltumwandlung nicht mehr in den alten bAV-Tarif anlegen darf, sondern die Zahlungen in eine neue Tarifwelt erfolgen. Das kann zum Beispiel passieren, wenn sich zwischenzeitlich der Rechnungszins oder die hinterlegte Sterbetafel verändert haben. Hier lohnt sich das Gespräch mit Ihrem bAV-Ansprechpartner oder ein Blick in die Versicherungsbedingungen.
Bei einer betrieblichen Altersvorsorge über die Entgeltumwandlung muss bei Elternzeit und auch nach sechs Wochen andauernder Erkrankung – also Wegfall der Lohnfortzahlung – auch der Arbeitgeber keine Beiträge mehr leisten. Der seit 01.01. 2022 obligatorische Arbeitgeberzuschuss von mindestens 15 Prozent entfällt also bis zum Ende der Auszeit, auch wenn der Arbeitnehmer den Vertrag privat weiterführt.
Was passiert beim Wechsel des Arbeitgebers?
Wesentliche Voraussetzungen:
Die Betriebsrente wurde ab 1.1.2005 vereinbart
Die betriebliche Altersversorgung wird über eine Direktversicherung, eine Pensionskasse oder einen Pensionsfonds – sofern zur Entgeltumwandlung genutzt – durchgeführt.
Die Übertragung wird innerhalb eines Jahres nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses beantragt.
Wichtiger Hinweis:
Das Gespräch mit dem neuen Arbeitgeber, ob man den alten Vertrag in der bestehenden überführen kann. Das ist keine Pflicht eines neuen Arbeitgebers, aber er kann grundsätzlich zustimmen.
Hinweis für den Arbeitgeber: Auch hier empfiehlt sich immer eine Überprüfung, um a) Haftung zu verhindern und b) die eigene Verwaltung in der bAV nicht durch diverse Produktanbieter und Versicherer zu überlasten.Der alte bAV-Vertrag kann, zum Beispiel wenn er über einen sehr hohen Garantiezins von 2,75 Prozent oder mehr verfügt, privat weitergeführt werden. Ab diesem Zeitpunkt finden für weitere Sparbeiträge die Regelungen einer privaten Altersversorgung/ Rentenversicherung Anwendung.
Sie stellen den alten bAV-Vertrag ruhend, so dass Sie sich für das bisher angesparte Kapital den entsprechenden Zins sichern. Sie haben dann die Möglichkeit, bei Ihrem neuen Arbeitgeber eine neue Entgeltumwandlung durchzuführen.
Hinweis: Der Gesetzgeber hat zwar den gesetzlichen Rahmen für eine Portabilität bedacht, aber leider keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen, um die Portabilität in der Praxis für Arbeitgeber und Arbeitnehmer einfach zu halten.
Welche Vorteile habe ich bei der Entgeltumwandlung in der Ansparphase?
Unter diesen Gesichtspunkten wurden die Regeln der Entgeltumwandlung geschaffen. Bis zu maximal 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze Renten (West) kann ein sozialversicherungspflichtig beschäftigter Mitarbeitender von seinem Bruttolohn als Bruttoentgeltumwandlung in einer bAV ansparen, ohne auf diesen Beitrag Steuern und Sozialabgaben* zu leisten. 2022 sind dies maximal 282 € pro Monat.
Der Arbeitgeber ist durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz (BRSG) verpflichtet mindestens 15 Prozent Arbeitgeberzuschuss* zu leisten.
Auf diese Summe sparen Sie dann Steuern und Sozialabgaben.

Wie funktioniert die nachgelagerte Besteuerung?
Erhalten Sie beispielsweise eine Betriebsrente von 250 Euro pro Monat, erhöht sich Ihre steuerpflichtige Rente – auch die gesetzliche Rente muss mittlerweile versteuert werden – um 3.000 Euro pro Jahr.
Dennoch bleibt der Vorteil der bAV im absoluten Gros aller Fälle erhalten, denn: Im Alter reduzieren sich Ihre Einnahmen im Vergleich zu Ihrem Einkommen während des Erwerbslebens meist deutlich, so dass der Steuersatz auch deutlich niedriger ausfällt.
Wichtig: Wenn Sie eine Betriebsrente beziehen und gesetzlich krankenversichert sind, müssen Sie die vollen Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung leisten. Das sind in der Regel circa 18 Prozent (Stand 2022). Anders als bei der gesetzlichen Rente gibt es bei der bAV keinen Zuschuss zur Krankenversicherung.
Die gute Nachricht: Der Gesetzgeber hat auf diese Schwachstelle in der bAV bereits reagiert und einen Freibetrag eingeführt.
Seit 2020 werden gesetzlichversicherte Betriebsrentner mit einem monatlichen Freibetrag von rund 164,50 Euro entlastet. Erst für Betriebsrenten, die oberhalb dieser Rentenleistung liegen, müssen Versicherte Steuern und Krankenversicherungsbeiträge bezahlen. Der Freibetrag gilt jedoch nicht für die Beiträge zur gesetzlichen Pflegeversicherungen, die allerdings den geringsten Teil der Abzüge ausmacht.
Unser Rechenbeispiel:
Auf Basis eines durchschnittlichen Brutto-Einkommens von 3.500 Euro monatlich erhält dieser Rentner eine gesetzliche Rente von netto circa 1.160 Euro pro Monat (Stand 2021) beziehungsweise 1.330 Euro vor Steuern (nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung).
Erhält dieser Rentner zusätzlich 250 Euro Betriebsrente erfolgt die Rechnung wie folgt:
250 Euro abzüglich eines Freibetrags von 164,50 Euro = 85,50 Euro zu versteuernde und zu verbeitragende Betriebsrente
Circa 6,50 Euro Abzug für die Pflegeversicherung
Unterstellter Steuersatz 15 Prozent = circa 13 Euro Steuern
Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung = circa 13,50 Euro
Die Netto-Rente aus der bAV beträgt dann 217 Euro
Die Gesamtrente 1.377 Euro*
*Achtung: Dies ist eine musterhafte Beispielrechnung ohne Gewähr. Im Einzelfall stehen wir Ihnen für eine detaillierte Berechnung für Ihre persönliche Situation gerne zur Verfügung.
Verliere ich Ansprüche auf die gesetzliche Rente und wie schädlich ist das wirklich?
Eine konkrete Berechnung ist mangels konkreter Zusicherung der Höhe Ihrer gesetzlichen Rente nicht möglich. Wir stellen Ihnen aber gerne eine Prognose bereit, für die wir in ihrer konkreten Höhe aber keine Gewähr übernehmen können.
Unsere Beispielberechnung:
Ihr Bruttoeinkommen betrug im Durchschnitt Ihres Erwerbslebens 3.500 Euro pro Monat Durch die Entgeltumwandlungzahlen Sie damit durchschnittlich „nur“ auf Basis von 3.250 Euro in die Sozialversicherung ein.
Ihre gesetzliche Rente beträgt aus Basis dieser Annahmen ohne die bAV: 1.163 Euro netto Mit der Entgeltumwandlung beträgt Ihre gesetzliche Rente: 1.083 Euro netto Das entspricht einer Reduktion von 80 Euro pro Monat.
Parallel haben Sie in dieser Zeit eine prognostizierte Betriebsrente von (Einzahlung 35 Jahre) Eigenbetrag aus dem Netto-Einkommen monatlich 130 Euro 527 Euro monatlich*
*Inklusive Überschüssen (Quelle: Allianz bAV Schnellrechner, Stand 06/2022)
Selbst bei Abstellung auf die Garantiewerte (in der Regel niedriger als die Werte inklusive Überschüssen) eines Versicherungsanbieters und nach Abzug der nachgelagerten Besteuerung ist die betriebliche Altersversorgung in der Regel deutlich effektiver als die damit erzielten Einbußen in der gesetzlichen Rente.
Es empfiehlt sich aber auch hier nicht, auf eine exemplarische Berechnung zu bauen, sondern mit Ihrem bAV Berater Ihre individuelle Situation zu besprechen und eine individuelle Berechnung und Prognose zu erhalten.
Wie sieht die gesetzliche Mindestförderung aus und wie sieht es bei meinem Arbeitgeber aus?
Der Arbeitgeber spart seinerseits Sozialabgaben. Das zugrundeliegende Gesetz (BRSG) beruht darauf, dass der Arbeitgeber seine Sozialabgabenersparnis bei der Entgeltumwandlung an den Arbeitnehmer weitergeben muss. Spart der Arbeitgeber keine Sozialabgaben oder nur vermindert Sozialabgaben, muss er nicht fördern. In der Praxis werden in der Regel alle sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer mit Entgeltumwandlung gefördert.
Das BRSG bezieht sich nur auf die bAV-Durchführungswege Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds und nur auf die Entgeltumwandlung. Zum Beispiel Unterstützungskassen sind vom Gesetzgeber nicht erfasst. Viele Arbeitgeber haben aber die BRSG Förderung auch für die Unterstützungskasse übernommen.
Die deutsche Tarifautonomie erlaubt den Tarifparteien auch nachteilig von Gesetzen zur zum Beispiel bAV Förderung abzuweichen. So ist zum Beispiel nach unserem Stand die Förderung des BRSG nicht Teil der Metall-Tarifverträge (unser Kenntnisstand Juni 2022).
Wie flexibel kann ich die Beiträge bei meiner Entgeltumwandlung anpassen?
Weitere 4 Prozent können Sie steuerfrei einbringen. Das sind dann insgesamt maximal 564 Euro pro Monat.
*die Sozialabgabenfreiheit hat auf Sie keinen Effekt, wenn Ihr Einkommen so hoch ist, dass Sie auf den Umwandlungsbetrag keine Sozialabgaben mehr zahlen. Dann ist allerdings in der Regel die Steuerprogression bei Ihnen so hoch, dass Sie die fehlende Ersparnis über Sozialabgaben durch die deutlich höhere Steuerbelastung und damit Steuerersparnis aufgefangen wird.
Tipp: Sie können als Besser- und Topverdiener, sofern der Arbeitgeber diesen Weg eröffnet, weitere 4 Prozent steuer- und sozialabgabenfrei in eine Unterstützungskasse – rückgedeckt, PCC oder pauschal-dotiert – einzahlen und weitestgehend unbegrenzt steuerfrei dort eine Betriebsrente oder Kapitalleistung ansparen.
Kann ich meine bAV kündigen?
Was ist eine Versorgungsordnung und gibt es eine Pflicht?
Es gibt – entgegen abweichenden Diskussionen – nach unserer Sicht auch durch das Nachweisgesetz und die EU-Richtlinie 2019/1152 keine Pflicht zu einer Versorgungsordnung.
Dennoch ist die Einführung für komplexe bAV Systeme und Firmen ab zehn sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen eine gute Idee, um einheitliche Standards zu schaffen und den Überblick zu behalten.
In der Versorgungsordnung sollte man mindestens folgende Sachverhalte festlegen:
den Durchführungsweg der bAV
den/ die Produktanbieter
die Förderung zur bAV
die Nutzungsberechtigten
Beratungs- und Informationsweg, Kommunikation, Berater
Gibt es eine bAV-Pfllicht?
Das heißt, ich kann als Arbeitnehmer verlangen, dass ich Entgeltumwandlung betreiben darf und in der Regel dann auch in den Genuss der Förderung nach BRSG komme.
Die Finanzbranche leitet aus dem Recht auf bAV gerne die Arbeitgeberpflicht zu bAV ab. Das wiederum ist nicht vorgesehen. Arbeitgeber sind Stand heute (2022), sofern nicht zum Beispiel ein Tarifvertrag etwas anderes verlangt, nicht dazu verpflichtet, eine bAV anzubieten.
Selbstverständlich macht es Sinn, eine geregelte bAV anzubieten. Allein schon deshalb, weil Arbeitgeber damit das Recht der Mitarbeitenden auf Entgeltumwandlung a) befriedigen und b) auch begrenzen kann.
Übt der Arbeitgeber seine Rechte in der bAV aus – zum Beispiel über eine Versorgungsordnung – kann er zum Beispiel den/ die Produktgeber, die Tarife und auch die Förderung im Rahmen der rechtlichen Gestaltungsfreiheit festlegen.
Was ist die Einstandspflicht in der bAV?
Das BetrAVG (Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung) legt fest, dass in letzter Instanz immer der Arbeitgeber für die Erfüllung der bAV einstehen muss.
Diese Pflicht und die damit einhergehende Haftung kann der Arbeitgeber aber maßgeblich begrenzen, indem er die richtige Auswahl von Versicherung/ Produkt, Tarif, Garantien und Anlage trifft und zudem durch einen bAV Berater und Makler beraten wird.
Damit wird die Haftung für Beratung und Produktauswahl auf einen externen Dritten ausgelagert. Parallel muss – bei richtiger Gestaltung – der Versicherer primär für die Erfüllung der bAV haften. Wurde die bAV richtig konzeptioniert und Produktgeber, Durchführungsweg und Tarif sorgfältig ausgewählt, ist die Haftung des Arbeitgebers maßgeblich begrenzt. Er kann sie auf ein gesetzlich nicht abdingbares Minimum reduzieren.
Was ist die versicherungsvertragliche Lösung?
Bei Verlassen des Unternehmens treten die von der Direktversicherung oder Pensionskasse zu erbringenden Leistungen anstelle der bisherigen Regelungen aus der Entgeltumwandlung und begrenzen so die Haftung des Arbeitgebers nach Ausscheiden eines Arbeitnehmers.
Allerdings sind folgende Gegebenheiten erforderlich:
Der Arbeitnehmer behält das Recht den Vertrag mit eigenen Mitteln fortzuführen.
Die Überschussanteile des Produkts wurden zur Leistungserhöhung verwendet.
Zusätzlich bei Direktversicherungen: Der Arbeitnehmer erhält spätestens drei Monate nach Ausscheiden ein unwiderrufliches Bezugsrecht – das ist in der Entgeltumwandlung Standard – der Vertrag hat keine Beitragsrückstände und ist nicht beliehen oder abgetreten.
Was ist in meiner bAV garantiert?
Aber Achtung: die betriebliche Altersversorgung (bAV) zielt, wie der Name verspricht, auf eine Altersversorgung ab. Entsprechend ist diese Garantie nach Rechtsprechung und Handhabe immer zum Renteneintritt zu erfüllen. Während der Laufzeit/ Ansparphase muss die angesparte Summe nicht zwingend zu jederzeit bereitstehen.
Wie verdient der bAV Berater sein Geld?
Für bAV-Berater gibt es zwei mögliche und gesetzliche vorgesehene Möglichkeiten die Beratungsleistung bezahlt zu bekommen: Honorar oder Provision.
Die häufigste Variante ist die Provision oder Erfolgsvergütung: Sprich der Berater/ Vermittler erhält durch den Versicherer aus den zukünftig geleisteten Beiträgen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Provisionsleistung.
Die Provision kann man sich an dieser Stelle wie ein zinsloses Darlehen vorstellen, mit dem man umgeht, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber für die Beratung sofort eine hohe Summe für Beratungsleistung aufbringen müssen. Gesetzeskonform (nach VVG, Ebene 4) werden in der Regel in den ersten 60 Monaten eines Vertrages die Abschlusskosten eines Vertrages auf die Sparleistung umgelegt, so dass von Vertragsbeginn an das Gros des angesparten Geldes angelegt werden kann, aber keine 100 Prozent.
Die zweite Variante ist die Leistung von Honoraren. Dies kann über Stunden- und Tagessätze, Pauschalen oder Erfolgshonorare erfolgen. Hier stellte der Berater am Ende eine Rechnung und wird darüber für seine erbrachten Leistungen bezahlt.
Welche Beratungswege gibt es?
Eine abgespeckte Fassung ist die Video-Information und Beratung. Sprich, man trifft sich nicht persönlich, sondern Information und Beratung erfolgen am Bildschirm. Der Vorteil: die Erreichbarkeit und Flexibilität.
Zuletzt gibt es die digitale Information und Beratung. Hier wird das Gros durch Videos, Emails und interaktive Beratungsstrecken mit Chatbots erledigt.
Wie viel Zeit nimmt eine Entgeltumwandlungsberatung in Anspruch?
Finden im Vorfeld keine Informations-Workshops (30-45 Minuten) statt, dann dauert die Beratung in der Regel 45-60 Minuten, da dann noch allgemeine Informationen erfolgen und auch allgemeine Fragen erörtert werden.
Wie funktioniert die Kommunikation ins Unternehmen?
Wie geht man optimal vor:
Mit dem Unternehmen wird eine Analyse des Ist-Standes der bAV durchgeführt.
In der Folge wird ein Konzept entwickelt
Umgang mit Altlasten
Auswahl Durchführungsweg, Produktgeber, Tarife
Festlegung von Zielen und damit auch Höhe und Art der Förderung
Kommunikationsstrategie ins Unternehmen: Vor Ort-Beratung, Videoberatung, Digitale Strecke, Kombination, aber auch: Schichten, Standorte, Abläufe, Räumlichkeiten
Betreuung und Verwaltung
Digitalisierung
In der Folge wird ein Konzept entwickelt
Vergütung
Danach erfolgt die Einbeziehung der Führungskräfte und – sofern vorhanden – des Betriebsrates.
Danach werden die Mitarbeitenden informiert – vor Ort oder digital.
Danach werden alle interessierten Mitabreitenden persönlich beraten, um Individualität, Nutzen und Qualität sicherzustellen.
Jeder Schritt wird dokumentiert.


Ihre individuellen Anfragen können Sie direkt an unsere Experten richten
