
Gesetzliche Unfallversicherung versus private Unfallversicherung
Wer ist in der gesetzlichen Unfallversicherung versichert?
Selbstständige, lediglich landwirtschaftliche Unternehmer und Personen, die im Gesundheitswesen oder der Wohlfahrtspflege arbeiten, sind pflichtversichert. Freiberufler und Selbstständige können sich freiwillig bei der Berufsgenossenschaft versichern.
selbstständige Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Heilpraktiker und Apotheker
Beamte sind bei einem Dienstunfall in der Beamtenversorgung abgesichert.
Welche Leistungen zahlt die gesetzliche Unfallversicherung?
Heilbehandlungen: Dazu gehören erforderliche Arzneien, Verbands- und Heilmittel, Aufenthalte im Krankenhaus oder in Reha-Einrichtungen, Physio- und Psychotherapie.
Verletztengeld: Es beträgt 80 Prozent des entgangenen Bruttoentgelts bis zur Höhe des Nettolohns und wird für höchstens 78 Wochen gezahlt.
Pflegegeld
Unfallrente: Bei einer Erwerbsfähigkeit, die mindestens 20 Prozent gemindert ist, kann die Unfallversicherung eine Unfallrente zahlen. Der Gesundheitsschaden muss aber mindestens 26 Wochen lang andauern.
Hinterbliebenenrente
Wann leistet die gesetzliche Unfallversicherung?
Arbeitsunfällen
Betriebsausflüge, wenn die Veranstaltung allen Mitarbeitenden offensteht
Berufskrankheiten, die durch den Beruf verursacht werden. Diese sind in der Berufskrankheiten-Verordnung (BVK) aufgelistet.
Fortbildungen
das Arbeiten im Homeoffice. Auch einen möglichen Unfall auf dem Weg vom Bett zum heimischen Schreibtisch hat das Bundessozialgericht mit Urteil vom 08. Dezember 2021 als Arbeitsunfall eingestuft (Az. B 2 U 4/21 R). Für das mobile Arbeiten gelten die gleichen Regelungen.
Nicht versichert sind hingegen:
Unfälle, die in der Freizeit passiert sind
Gesundheitsschäden, die ohne äußere Einwirkung entstehen. Dazu gehört beispielsweise der Herzinfarkt am Schreibtisch.
private Tätigkeiten, die zu Hause erledigt werden, wie das Entgegennehmen eines Paketes.
Unfälle im Rahmen der Kinderbetreuung. Eine Ausnahme ist beispielsweise der Hin- und Rückweg in den Kindergarten.
Die 6 wichtigsten Gründe, einen Zusatzschutz über die private Unfallversicherung abzuschließen
Die Lücke, die dadurch entsteht, dass gewisse Leistungen in der gesetzlichen Unfallversicherung nicht inbegriffen sind, ist groß.
Selbstständige, Freiberufler und Rentner sind nicht in der gesetzlichen Unfallversicherung abgesichert. Drastisch formuliert: Sie haben keinen Versicherungsschutz bei Unfällen.
Der Leistungsumfang der gesetzlichen Unfallversicherung ist beschränkt.
Unfälle, die in der Freizeit passieren, sind nicht abgedeckt.
Im Schadensfall leistet eine private Unfallversicherung eine einmalig vereinbarte Versicherungssumme. Darüber hinaus können Sie mit dem Versicherer eine Unfallrente vereinbaren, um so dauerhafte Leistungen aus der privaten Unfallversicherung zu erhalten.
bestmöglich ab und leistet auch bei Arbeits- und Wegeunfällen. Hier zahlt der Versicherer die vereinbarte Versicherungssumme zusätzlich zur Leistung der gesetzlichen Unfallversicherung aus.
Für wen ist eine private Unfallversicherung sinnvoll?
Mindestalter: Viele Versicherer bieten Unfallversicherungen nur bis zu einem bestimmten Alter an.
Risikoreiche Berufe: Menschen, die einen besonders risikoreichen Beruf ausüben, wie beispielsweise den des Stuntmans, können keine private Unfallversicherung abschließen.
Risikoreiche Freizeitsportarten: Wenn Interessenten eine Freizeitsportart mit besonderen Risiken, zum Beispiel Flugsport, ausüben, können Sie sich nicht über eine private Unfallversicherung absichern.
Private Unfallversicherung für Kinder

Leistungen der privaten Unfallversicherung
Auszahlung der Hauptleistung
Invaliditätsleistung
Übergangsleistung
Tagegeld
Krankenhaustagegeld
Todesfallleistung
Ist eine zusätzliche Reiseunfallversicherung notwendig?
Was kostet eine private Unfallversicherung?
Personen, die Tätigkeiten ausüben, die mit größerer körperlicher Belastung verbunden sind oder in denen sie mit gefährlichen Stoffen in Kontakt kommen, zählen zur Gefahrengruppe B. Sie zahlen eine höhere Prämie als Versicherte aus Gruppe A. Neben der Einordnung in Gefahrengruppen zählen ausgeübte Hobbys zu den Faktoren, die Auswirkungen auf die Kosten der privaten Unfallversicherung haben. Viele Versicherer schließen Extremsportarten teilweise aus dem Versicherungsschutz aus. Weitere Kostenfaktoren:
Welche Versicherungsbausteine möchte der Versicherungsnehmer integrieren?
Wie hoch soll die Invaliditätssumme ausfallen?
Welche Service-Leistungen bietet der Versicherer?
Wie alt ist der Versicherungsnehmer?
So finden Sie eine geeignete private Unfallversicherung: unsere Tipps
Wählen Sie einen möglichst kleinen Mitwirkungsanteil
Die richtige Wahl der Progression ist entscheidend
Für bestimmte Berufe gibt es besondere Gliedertaxen
FAQs zur privaten Unfallversicherung
Welche Höhe sollte die Versicherungssumme der privaten Unfallversicherung betragen?
Beispiel: Wenn Sie sich zum Beispiel über 100. 000 Euro versichern und durch einen Unfall zu 50 Prozent schwerbehindert sind, erhalten Sie 50.000 Euro von Ihrer privaten Unfallversicherung.
Was leistet die private Unfallversicherung im Todesfall?
Was ist in der Gliedertaxe festgelegt?
Fazit zur privaten Unfallversicherung
Wir empfehlen, genau bei den Versicherungsbedingungen hinzuschauen und als ersten Anhaltspunkt mehrere Tarife miteinander zu vergleichen. „Es gibt auf dem Markt eine Vielzahl von guten, aber auch von schlechten Tarifen zur Auswahl. Eine richtige Beratung macht immer Sinn. Hier entscheiden Sie mit einem Experten darüber, ob Sie überhaupt eine private Unfallversicherung benötigen. Es kommt dabei immer auf den Einzelfall an“, weiß Peter Kenkmann, Spezialist für private und gewerbliche Sachversicherungen. Für eine umfassende Beratung vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin.


Ihre individuellen Anfragen können Sie direkt an unsere Experten richten
