von Buddenbrock - Stephan Seidenfad in einem Beratungsgespräch
Stephan Seidenfad

Arbeitnehmer binden mit Benefits

Deutschland im Sommer 2022: Der Fachkräftemangel ist in vielen Branchen angekommen. Im Gesundheitswesen, in der Gastronomie und der Luftfahrt, im Handwerk und der Metall- und Elektro-Industrie – überall stellen sich Unternehmer die Frage: Wie schaffe ich gute Corporate Benefits, um meine Mitarbeiter zu binden und neue zu gewinnen?  Manche Arbeitgeber werben neue Mitarbeiter zum Beispiel mit Willkommensgeschenken. Da gibt es zum Arbeitsvertrag dann zum Beispiel ein Tablet oder einfach einen zusätzlichen Geldbetrag mit dem ersten Gehalt. Andere Arbeitgeber machen langfristigere Angebote, zum Beispiel über betriebliche Altersvorsorge oder andere Pakete zur Absicherung im Alter.

Der Benefit in der Arbeitswelt: Was ist das eigentlich genau?

Die Frage ist dabei immer weniger, ob Sie solche Benefits für Ihre Mitarbeiter schaffen sollten, sondern welche. Was hilft Ihnen dabei, neue Mitarbeiter zu gewinnen und sie langfristig an Ihr Unternehmen zu binden?
Erstmal kann ein guter Benefit alles sein, was Sie für Ihre Mitarbeiter tun. Etwas, das ihnen einen Vorteil verschafft, der über das normale Gehalt oder den regelmäßigen Lohn hinausgeht. Etwas, das Ihre Mitarbeiter wahrscheinlich gut finden, sich aber genauso wahrscheinlich nicht leisten würden oder können. Das sind zum Beispiel die angesprochenen Tablets oder vergünstigte e-Bikes. Beliebt sind aber auch Vergünstigungen, die Ihre Mitarbeiter im Alltag spüren. Bei den aktuell hohen Spritpreisen könnten das unter anderem Tankgutscheine sein.

Benefits: Kümmern Sie sich um Ihre Mitarbeiter

Sie können Ihren Mitarbeitern aber auch etwas Gutes tun, in dem Sie ihnen eine Last abnehmen. Ein Thema, von dem Ihre Mitarbeiter wissen, dass sie sich damit beschäftigen müssten, sich aber nicht aufraffen können. Alters- oder Gesundheitsvorsorge zum Beispiel. Dass die gesetzliche Rente allein für die wenigsten von uns noch ausreicht, ist bekannt. Auch, dass uns jederzeit ein Unfall oder eine schwere Krankheit aus dem Alltag reißen kann. Es beschäftigt sich aber niemand gern damit, denn der Gedanke ist unangenehm und das Thema unsexy. Für Sie als Arbeitgeber ist das der Ansatz: Sie nehmen Ihrem Arbeitnehmer ein schwieriges, unsexy Thema ab – und wenn Sie es gut machen und damit einen wirklichen Mehrwert schaffen, hat diese Art von Benefit großen Charme.

Wie finde ich die richtigen Benefits für meine Mitarbeiter?

Zuallererst ist es wichtig, auf den Menschen zu gucken, dem Sie etwas Gutes tun wollen: Was treibt diesen Menschen um? Leidet er beispielsweise als Pendler gerade unter den stark gestiegenen Spritpreisen? Hilft ihm dabei ein Tankgutschein – oder beschäftigt er sich vielleicht zusätzlich auch mit Umweltschutz und ein günstig geleastes e-Bike könnte ihn begeistern? Oder ist er vielleicht Anfang fünfzig, kümmert sich um seine pflegebedürftige Mutter und beschäftigt sich mit seiner eigenen gesundheitlichen Zukunft? Versuchen Sie, möglichst passgenaue Corporate Benefits anzubieten. Das erhöht nicht nur den individuellen Nutzen für Ihre Mitarbeiter, sondern zeigt auch Ihre Wertschätzung, Ihr Verantwortungsbewusstsein und Ihr Interesse an Ihren Mitarbeitern.

Schenken Sie Ihren Mitarbeitern „Zeit“

Mit Benefits wie Altersvorsorge oder betrieblicher Krankenversicherung nehmen Sie Ihren Mitarbeitern darüber hinaus nicht nur eine Sorge und ein für die meisten eher sperriges, schwieriges Thema ab. Sie machen Ihnen damit auch ein Geschenk, das aktuell vor allem bei jungen Arbeitnehmern an Bedeutung gewinnt: Sie schenken Ihnen Zeit. Sie müssen sich dann nämlich nicht mit unterschiedlichen Vorsorge-Modellen befassen und mit Beratern oder Versicherungsmaklern zusammensitzen, sondern können sich ihren Hobbys oder Familien widmen. Sie als Arbeitgeber haben zusätzlich auch einen besseren Zugang zu qualitativ hochwertigerer Beratung und Vorsorge-Modellen. Daran können Sie Ihre Mitarbeiter teilhaben lassen.

Benefits schaffen: Das kann ein Berater leisten

Viele Firmen, mit denen wir bei von Buddenbrock bereits zusammengearbeitet haben, hatten schon einen großen Katalog an Benefits oder haben schnell welche gefunden. Die Palette reicht von besonderen Apps über Einkaufs-Vergünstigungen und den klassischen Firmenwagen bis zum Kita-Zuschuss. Es fehlte häufig aber ein entscheidendes Detail: Eine gute Informationspolitik.

Schritt für Schritt zum starken Benefits

Machen Sie sich zunächst das höhere Ziel hinter Ihren Corporate Benefits klar, abseits davon, den Mitarbeiter zu binden: Wo können Sie für Ihre Mitarbeiter wirklich etwas bewirken, eine Verbesserung oder Erleichterung im Alltag erzielen? Wenn Sie das beantworten können, bauen Sie eine gute Kommunikationsstrategie auf. Wie erfahren Ihre Mitarbeiter von Ihren Angeboten? Durch das Intranet oder einen Handzettel, den Sie bei der Unterschrift des Arbeitsvertrages reichen? Sorgen Sie stattdessen für eine echte Informationsstruktur.

Sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter Ihre Benefits und deren Mehrwert verstehen. Gerade im Bereich der Vorsorge, also Betriebsrente, betriebliche Krankenversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung, sind bestehende Informationen oft ausbaufähig. Wir beraten Sie dazu gern unverbindlich und begleiten Sie auf dem gesamten Entwicklungs-Prozess.

Fazit: So schaffen Sie gute Benefits

Der Duden beschreibt den Begriff Benefit gewohnt sachlich und nüchtern:
Benefitder.
Substantiv, maskulin.
Bedeutung: „Nutzen, Vorteil, Ertrag.“


Und so können Sie ihn in Ihrem Unternehmen auch handhaben. Ihre Mitarbeiter freuen sich mit Sicherheit auch über Geschenke wie Tablets, Tankgutscheine oder andere Vergünstigungen. Auch ein finanzieller Willkommensbonus oder eine Vertragsabschluss-Prämie, die einige Firmen für neue Mitarbeiter eingeführt haben, kann ein entscheidendes Argument für Ihre Firma sein. Gerade bei finanziellen Benefits wissen wir allerdings aus langjähriger Erfahrung, dass sie schnell verpuffen – selbst wenn sie regelmäßig gezahlt werden. Bis eine Gehaltserhöhung von 100 Euro netto den Weg in die Alltagsausgaben gefunden hat und gar nicht mehr wirklich wahrgenommen wird, dauert es unserer Überzeugung nach nur etwa drei bis vier Monate.

Um ihre wirklichen Nutzen zu entfalten, sollten Corporate Benefits viel mehr sein als ein einfaches Geschenk. Im Idealfall sprechen Sie die Emotionen Ihrer Mitarbeiter an, nehmen Ihnen eine Last ab oder erleichtern Ihnen den Alltag. Sie schaffen das Gefühl, dass Ihnen Ihre Mitarbeiter wichtig sind und Sie sich gut um Sie kümmern – was Sie schließlich auch tun. Wenn Sie noch unsicher sind, welche Corporate Benefits Sie anbieten wollen oder was für Ihre Mitarbeiter passend sein könnte, sprechen Sie uns einfach an. Wir setzen uns gern mit Ihnen zusammen und finden gemeinsam heraus, welcher Benefit zu Ihnen und vor allem Ihren Mitarbeitern am besten passt.

Stephan Seidenfad

Geschäftsführer und Gründer Experte für die Themengebiete: bAV, Recht & Steuern, kAV, Digitale Lösungen und Absicherung

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