
Die 10 häufigsten Fehler bei der betrieblichen Altersvorsorge (bAV)
Jetzt Angebot anfordernDas Wichtigste in Kürze
- Viele Unternehmen unterschätzen die betriebliche Altersvorsorge (bAV) als wichtiges Instrument zur Mitarbeitergewinnung und -bindung, was zu Wettbewerbsnachteilen im „War for Talents“ führt.
- Ohne eine klar definierte Versorgungsordnung entsteht eine intransparente und potenziell rechtlich angreifbare Vertragslandschaft mit hohem Verwaltungsaufwand und Haftungsrisiken.
- Fehlt eine durchdachte Kommunikationsstrategie, bleibt die bAV für Mitarbeiter abstrakt und wenig greifbar.
- Ein fehlendes Servicemodell nach der Implementierung führt dazu, dass gesetzliche Änderungen, betriebliche Entwicklungen und individuelle Anpassungsbedarfe unberücksichtigt bleiben.
Häufige Fehler bei der Einführung und Verwaltung der bAV
Unterschätzung der strategischen Bedeutung der bAV im “War for Talents”
Auswirkungen: Durch die Unterschätzung der bAV als strategisches Instrument zur Fachkräftegewinnung und -bindung können Arbeitgeber wertvolle Fachkräfte an die Wettbewerber verlieren. Diese Herangehensweise führt zu negativen Konsequenzen wie höheren Rekrutierungskosten, einer potenziell geringeren Qualität der Neueinstellungen und einer verminderten Gesamtproduktivität.
Lösungsansätze: Arbeitgeber sollten die bAV als integralen und strategischen Bestandteil der gesamten Personalstrategie verstehen und diesen Benefit aktiv sowohl intern als auch extern kommunizieren. Die Einführung einer Betriebsrente mit integrierter Arbeitgeberförderung kann die Versorgungslücke der Mitarbeiter mindern. BAV-Experten können maßgeschneiderte bAV-Lösungen entwickeln, die nicht nur alle gesetzlichen Pflichten erfüllen, sondern auch als attraktiver und spürbarer Benefit wirken.
Fehlende Versorgungsordnung
Auswirkungen: Individuelle Einzelverträge mit jedem Mitarbeiter führen zu hohem Verwaltungsaufwand, Tarifwildwuchs und möglichen AGG-Verstößen. In größeren Firmen können durch diese Umsetzung Tarife mit vielen verschiedenen Versicherern zusammenkommen. Spätestens mit neuen gesetzlichen Vorgaben oder Änderungen wird der Verwaltungsaufwand für den Arbeitgeber oder die Personalabteilung unbeherrschbar.
Lösungsansätze: Eine Versorgungsordnung (VO) ist eine freiwillige, einseitige Arbeitgebererklärung, die verbindlich festlegt, wie die betriebliche Altersvorsorge im Unternehmen funktioniert. Darin definiert der Arbeitgeber die Spielregeln und gibt sie transparent an seine Beschäftigten weiter. Die Vorteile für das Unternehmen: ein sauberer, rechtssicherer Prozess, Sicherheit für beide Parteien, und einfache Ergänzungen von Anpassungen und Gesetzesänderungen.
Mehr zum Thema: Gibt es eine Pflicht zur Versorgungsordnung?
Willkürliche Übernahme von bAV-Verträgen
Auswirkungen: Treten Mitarbeiter mit Policen verschiedener Anbieter, Tarifgenerationen und Kollektivrabatte ein, entsteht eine heterogene Vertragslandschaft. Ohne ausreichende Prüfung und Ressourcen drohen bei der willkürlichen Übernahme von neuen bAV-Verträgen rechtliche Risiken für das Unternehmen wie die Haftung für Kosten-, Leistungs- und Garantieniveaus.
Lösungsansätze: Ein bAV-Berater kann die mitgebrachten Policen hinsichtlich Kosten, Leistung, Garantien und steuerlicher Auswirkungen prüfen und die optimale Vorgehensweise empfehlen. Um solche Fehlallokationen zu vermeiden, empfiehlt sich ergänzend die Einführung einer Versorgungsordnung.
Falsche Berater-Auswahl
Auswirkungen: Wählt der Arbeitgeber den bAV-Berater nach persönlichen Präferenzen statt nach fachlicher Eignung, können vermeidbare Risiken entstehen. Das Resultat ist ein instabiles Versorgungssystem, welches der Arbeitgeber in späteren Jahren umfassend sanieren muss.
Lösungsansätze: Um betriebliche Vorsorgemodelle effizient, rechtskonform und mit angemessener Risikoallokation umzusetzen, sollten Arbeitgeber von Beginn an einen bAV-Spezialist einbinden.
Keine ausreichende bAV-Kompetenz im Unternehmen
Auswirkungen: In kleinen und mittleren Betrieben ohne eigene HR-Abteilung übernehmen meist die Verantwortlichen der Lohnbuchhaltung oder ein externes Steuerbüro die Verwaltung der bAV. In größeren Unternehmen läuft die Administration der bAV meist nebenbei mit. Selten existiert eine spezialisierte Betriebsrenten-Abteilung. Oft bleit die bAV fachlich unterbetreut. HR-Mitarbeiter verfügen oft nur über begrenztes Know-how zu Durchführungswegen, Haftungsfragen und Kommunikationsstrategien. Die Folge sind geringe Mitarbeiterakzeptanz und ein erhöhtes Fehlerrisiko.
Lösungsansätze: Moderne bAV-Portale verknüpfen Unternehmen, Versicherer, Berater und Steuerberater. Automatisierte Abläufe reduzieren Verwaltungsaufwand, schaffen Transparenz und minimieren Fehlerquellen. Um die Haftungsrisiken auszulagern und Fachkompetenz sicherzustellen sollten Arbeitgeber einen professionellen bAV-Berater einbeziehen, der als Schnittstelle zwischen Versicherern und HR-Verantwortlichen oder Arbeitgebern fungieren kann.
Fehlende Kommunikationsstrategie
Auswirkung: Kommunikationsstrategie der bAV beeinflusst maßgeblich, wie Mitarbeiter den Benefit wahrnehmen. Ist die bAV undurchsichtig oder mit unzureichenden greifbaren Vorteilen verbunden, kann sie kontraproduktiv wirken, anstatt Loyalität zu fördern.
Lösungsansätze: Eine gute Kommunikationsstrategie macht die Versorgungslücke sichtbar und stärkt das Bewusstsein der Mitarbeiter für ihre Altersvorsorge. In Zusammenarbeit mit einem bAV-Berater kann ein Kommunikationskonzept der bAV entstehen, das über die Information am schwarzen Brett hinausgeht.
Mehr zum Thema: Teilnahmequote steigern: So kommunizieren Sie bAV und bKV erfolgreich
Fehlende Automatisierung der bAV
Auswirkungen: Arbeitgeber unterschätzen den fortlaufenden Verwaltungsaufwand der bAV. Häufig fehlen automatisierte Prozesse und digitale Tools, was zu einem hohen Anteil manueller Arbeit, erhöhter Fehleranfälligkeit und einem erhöhten Zeitaufwand führt. Der hohe manuelle Verwaltungsaufwand bindet wertvolle Personalressourcen in der Personal- und Finanzabteilung.
Lösungsansätze: Durch die Implementierung von automatisierten Prozessen und modernen digitalen Verwaltungstools können die Personal-Verantwortlichen nachhaltig entlastet werden.
Falsche Wahl des Durchführungsweges und ungeeignete Produkte
Auswirkungen: Die Wahl ungeeigneter Produkte oder Durchführungswege führt zu hohen Kosten.
Lösungsansätze: Eine unabhängige Beratung beleuchtet die alle Durchführungswege objektiv. Professionelle bAV-Experten sind in der Lage, die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Mitarbeiter zu analysieren und den optimalen Durchführungsweg zu identifizieren.
Standardlösungen statt maßgeschneiderte Konzepte
Auswirkungen: Standardlösungen orientieren sich meist am kleinsten gemeinsamen Nenner, sodass individuelle Bedarfe leicht übersehen werden.
Lösungsansätze: Eine professionelle Beratung ermöglicht die Entwicklung individueller bAV-Lösungen, die exakt auf die Ziele, Unternehmensgröße und Mitarbeiterstruktur zugeschnitten sind. Dies gewährleistet maximale Steuerersparnis, reduziert Lohnnebenkosten und steigert gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit.
Kein nachhaltiger Service
Auswirkungen: Nach Vertragsabschluss ziehen sie sich viele Berater zurück und lassen das Unternehmen mit Administration, Information und Nachbetreuung allein. Dadurch fehlen kontinuierliche Kommunikation, Anpassungen an Gesetzesänderungen oder Mitarbeiterbedürfnisse, was die Attraktivität und Rechtssicherheit der bAV langfristig gefährdet.
Lösungsansätze: Die betriebliche Altersvorsorge ist kein einmaliges Projekt. Gesetzliche Änderungen, neue Möglichkeiten und die Entwicklung der Mitarbeiterstruktur erfordern eine kontinuierliche Anpassung. Eine langfristige, persönliche Betreuung durch erfahrene Experten gewährleistet, dass die bAV stets aktuell, rechtssicher und effizient bleibt.
Kostenfreies Angebot zur betrieblichen Altersvorsorge
Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt:
Kostenfreies Angebot anfordern