
Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: Wie die bKV unterstützen kann
Jetzt Angebot anfordernDas Wichtigste in Kürze
- Die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz hat sich zu einem zentralen Thema für Unternehmen in Deutschland entwickelt.
- Ein modernes betriebliches Gesundheitsmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass es die psychische Gesundheit der Belegschaft als selbstverständlichen Bestandteil begreift.
- Eine gezielte Unterstützung für das mentale Wohlbefinden der Mitarbeiter können Bestandteile einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) sein.
- Die bKV bietet keine vollumfänglichen Leistungen für die psychische Gesundheit, dennoch bieten Versicherer vermehrt Leistungen zur mentalen Unterstützung in ihrem Katalog an.
Aktuelle Lage der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz
- Laut DAK Psychreport 2024 hat der Arbeitsausfall aufgrund von Depressionen, Belastungsreaktionen und Ängsten im Jahr 2023 einen neuen Höchststand
- Im Jahr 2023 lag die Anzahl der psychisch bedingten Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) in den meisten Branchen unter dem Durchschnitt. Eine signifikante Ausnahme bildete jedoch das Gesundheitswesen, das mit 472 AU-Tagen je 100 Versicherte einen Wert aufwies, der ein Fünftel über dem Durchschnitt
- Weitere Branchen mit überdurchschnittlich vielen psychisch bedingten AU-Tagen waren: öffentliche Verwaltung, Organisationen und Verbände, Bildung, Kultur und Medien.
- Über alle Berufsgruppen hinweg lag das Niveau um 52 Prozent über dem von vor zehn Jahren.
- DAK-versicherte Beschäftigte hatten insgesamt 323 Arbeitsunfähigkeits-Tage je 100 Versicherte, wie der Psychreport auf Basis der Krankschreibungen von 2,39 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten zeigte.
(Quelle)
Welche Faktoren beeinflussen die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz?
Verschiedene Faktoren können die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz beeinflussen, darunter das Arbeitsumfeld, die Arbeitsbelastung, die Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten sowie die Unternehmenskultur.
- Ein übermäßiges oder unausgeglichenes Arbeitspensum, hohes Tempo oder Unterbesetzung steigern Stress; Unterforderung wirkt ebenfalls belastend.
- Geringe Mitsprache bei Aufgaben- oder der Zeitgestaltung kann zu Frustration führen.
- Unklare Zuständigkeiten oder widersprüchliche Anforderungen erzeugen Unsicherheit.
- Arbeitszeitgestaltung: Unsoziale oder starre Arbeitszeiten beeinträchtigen Regeneration und erhöhen das Risiko von Belastungen.
- Lärm, ungeeignete Ergonomie, extreme Temperaturen oder mangelnde Sicherheit können psychisch belastend wirken.
- Autoritärer Stil, geringe Wertschätzung oder „toxische“ Normen (z. B. übertriebener Präsentismus) begünstigen Stressreaktionen.
- Fehlende Unterstützung durch Kollegen oder Vorgesetzte schwächt Bewältigungsressourcen.
- Gewalt, Belästigung, Diskriminierung & Mobbing sind psychosoziale Gefährdungen mit hohem Krankheitsrisiko.
- Jobunsicherheit, unangemessene Vergütung oder ausbleibende Entwicklungschancen belasten mental.
- Konfligierende Anforderungen zwischen Arbeit und Privatleben erhöhen die psychische Beanspruchung.
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Auswirkungen psychischer Gesundheitsprobleme auf Unternehmen
Die zunehmenden psychischen Belastungen in der Belegschaft haben Konsequenzen für Unternehmen:
- Psychische Beeinträchtigungen verschlechtern die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter erheblich und führen zu einem Anstieg krankheitsbedingter Fehlzeiten.
- Die gesamtwirtschaftlichen Kosten für Krankschreibungen entwickeln sich zu einer erheblichen Belastung für Arbeitgeber und langfristig für die deutsche Wirtschaft (hier erhalten Sie einen umfangreichen Überblick über die volkswirtschaftlichen Kosten durch Arbeitsunfähigkeit).
- Die zunehmenden Ausfallzeiten (durch psychische Erkrankungen) resultieren zudem in Unterbesetzungen und einer erhöhten Arbeitsbelastung für die verbleibenden Mitarbeiter.
- Die hohe Betroffenheit arbeitsloser Personen deutet zudem auf eine komplexe Wechselwirkung zwischen Arbeitslosigkeit und psychischer Gesundheit hin, die die Wiedereingliederung erschwert und die Gesellschaft insgesamt belastet.
- Hohe Stresslevel führen dazu, dass viele der Mitarbeiter über einen Arbeitsplatzwechsel.
Arbeitgeber, die die (psychische) Gesundheit ihrer Mitarbeiter proaktiv unterstützen, agieren nicht nur sozial verantwortlich, sondern sichern sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, indem sie Ausfallzeiten reduzieren und die Leistungsfähigkeit der Belegschaft stabilisieren.
Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz
Ein kompaktes Gesamtkonzept erhöht das Wohlbefinden der Mitarbeiter sowie die Attraktivität des Arbeitgebers:
- Regelmäßige psychische Gefährdungsbeurteilungen decken Belastungsfaktoren auf.
- Geschulte Führungskräfte erkennen Stresssignale früh.
- Mental-Health-First-Aid-Kurse samt anonymem Employee-Assistance-Programm sichern schnelle Hilfe.
- Flexible Arbeitszeiten und Home-Office stärken die Work-Life-Balance.
- Kurze Achtsamkeits- oder Bewegungspausen fördern die Resilienz.
Die betriebliche Krankenversicherung als Prävention
Die betriebliche Krankenversicherung bietet keinen vollumfänglichen Schutz im psychologischen Bereich. Angesichts der Bedeutung der psychischen Gesundheit reagieren die Versicherer allerdings auf die aktuellen Entwicklungen, indem sie vermehrt Leistungen zur mentalen Unterstützung in ihre Versicherungskataloge aufnehmen. Das psychologische Angebot der Versicherer kann folgende Bausteine umfassen:
Prävention
Präventive Maßnahmen wie Stressmanagement-Kurse, Achtsamkeitsübungen und Work-Life-Balance-Initiativen können ein Bestandteil der bKV sein. Beispiele für solche Kurse umfassen Yoga, Kochkurse für gesunde Ernährung und Workshops zu Achtsamkeit und Resilienz.
Coaching-Angebote
Viele bKV-Anbieter integrieren spezifische Coaching-Angebote, die auf die psychische Gesundheit abzielen. Dazu gehören gezieltes Stress-Coaching, Burnout-Coaching und Schlafcoaching.
Service-Hotline
Die bKV trägt maßgeblich dazu bei, die Zugangsbarrieren zu psychologischer Beratung und Therapie abzubauen. Mitarbeiter erhalten bei vielen Versicherern einen Zugang zu einem Netzwerk von Fachleuten und Ressourcen im Bereich der psychischen Gesundheit in Form von Service-Hotlines.
Vorteile der bKV für psychische Gesundheit
Vorteile für Arbeitgeber
- Präventive Angebote der betrieblichen Krankenversicherung können zu weniger Krankheitstagen und einer geringeren Fluktuation führen.
- Mitarbeiter, die mental gesund und ausgeglichen sind, sind in der Regel engagierter, konzentrierter und produktiver.
- Eine bKV signalisiert eine moderne und fürsorgliche Unternehmenskultur. Dies ist ein entscheidender Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte.
- Coaching-Angebote bei Stress oder Schlafproblemen ermöglichen ein frühzeitiges Eingreifen, bevor sich ernsthafte psychische Erkrankungen manifestieren. Das verhindert lange Ausfallzeiten und hohe Folgekosten.
- Indem der Arbeitgeber in die mentale Gesundheit seiner Belegschaft investiert, zeigt er Wertschätzung. Dies stärkt die Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen.
Vorteile für Arbeitnehmer
- Service-Hotlines und Coaching-Angebote bieten schnelle und unkomplizierte Ersthilfe.
- Mitarbeiter können Angebote wie Yoga, Kurse zur gesunden Ernährung oder Resilienz-Workshops nutzen, ohne selbst dafür aufkommen zu müssen. Dies fördert aktiv das eigene Wohlbefinden.
- Service-Hotlines und externe Coaching-Angebote ermöglichen es den Mitarbeitern, sich vertraulich Hilfe zu suchen, ohne dass der Arbeitgeber direkt davon erfährt.
- Das Angebot solcher Leistungen durch den Arbeitgeber trägt dazu bei, das Thema mentale Gesundheit im Unternehmen zu normalisieren und die Hemmschwelle zu senken, bei Bedarf Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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